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Tipps zum Wohnen in Australien

Von Jugendherbergen bis Share House - es gibt viele Möglichkeiten

 

Wer noch nicht weiß, wo er in Australien arbeiten oder sich für längere Zeit niederlassen wird, der kann sich zuerst einmal in einem örtlichen Backpacker Hostel einquartieren und in Ruhe Job- und Wohnungsangebote durchsehen, um die Unterkunft nach Lage des Jobs und nicht umgekehrt aussuchen. Es macht wenig Sinn, z.B. ein Zimmer in North Sydney zu bewohnen, und in Parramatta zu arbeiten. Wer will schon 1 1/2 Stunden Arbeitsweg 2x täglich auf sich nehmen?
Es ist immer zu bedenken, dass man in Australien auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sein wird. Das schöne Häuschen am Strand ist vielleicht preiswert - der Weg zur Bahn- oder Busstation aber viel zu lang.

Übrigens: Mieten werden überall in Australien wöchentlich gezahlt !!

Hostel & Jugendherbergen

Die schnellste und einfachste Möglichkeit eine Unterkunft zu finden, ist in örtlichen Backpacker-Hostel oder der Jugendherberge.

Natürlich mangelt es dort an Privatsphäre, aber zur ersten Orientierung ist es auf jeden Fall ideal. Manche Traveller ziehen es sogar vor, selbst für einen längeren Aufenthalt an ein und demselben Ort in einem Hostel wohnen zu bleiben, denn man findet dort sicherlich schneller Freunde, als anderswo.
Außerdem helfen Hostel auch manchmal bei der Jobsuche und diese zusätzliche Hilfe sollte man sich nicht entgehen lassen.

Besonders in den Erntegebieten sind zahlreiche Hostels auf Langzeitgäste eingestellt und bieten Wochen- und sogar Monatspauschalen an. Bei diesen so genannten Working Hostels zahlt man 5 oder 6 Tage und wohnt 1 bis 2 Tage die Woche frei.

Umfangreiche Infos zu allen Fragen rund um die Backpacker-Hostel unter Infos zu Hostels.

 

Hostel© Foto: Sarah Fischer

Die eigenen 4 Wände

Natürlich sind die eigenen 4 Wände, in denen man tun und lassen kann was man will, die Idealform des Wohnens.
Anders als in Deutschland gibt es in Australien jedoch so gut wie kaum Mietwohnungen, und selten welche, die man über einen kürzeren Zeitraum, wie z.B. zwei oder 6 Monate mieten kann.

Die einschlägigen Immobilienmakler erwarten von Mietwilligen Referenzen früherer Vermieter in Australien, was allerdings schwer nachzuweisen ist, wenn man zum ersten Mal in Australien eine Wohnung sucht. Außerdem werden Mieter bevorzugt, die bereits einen festen Job nachweisen können.

Wichtig ist außerdem zu bedenken, dass fast alle angebotenen Wohnungen entweder total leer oder mit dem Notwendigsten möbliert sind. Dies sind oft: Bett, Küchenmöbel, evtl. ein Schrank, Tisch und Stühle und Lampen.
Das hört sich zunächst völlig ausreichend an, ist jedoch auch für einen längeren Aufenthalt an einem Ort vollkommen unzureichend. Nicht nur müssen sämtliche Küchenartikel gekauft werden, nein - es sind auch Dinge wie Bettdecke, Kopfkissen, Staubsauger - eben all die Dinge, die man braucht - notwendig.

Ein "Furnished"-Angebot heißt also noch lange nicht, dass es dort auch Messer und Gabel gibt. Selbst hinter "Fully Furnished" steht nicht immer auch Bettwäsche. Bevor man sich also auf den Weg macht, sollte die Art der Einrichtung telefonisch geklärt werden.

Untermiete bei Australiern (Flatmate)

Es ist eine gängige Praxis in Australien, mit anderen Menschen Haus oder Wohnung zu teilen. Da die meisten Australier in ihrem eigenen Haus wohnen kommt es eher vor, dass das Zimmer zur Untermiete Teil eines Hauses ist und nicht ein Zimmer in einer Etagenwohnung.
Aber auch hier gilt: Potentielle Mitbewohner mit festem Job werden denen ohne Job vorgezogen und viele Vermieter erwarten australische Referenzen.

Australier, die einen Mietbewohner (Flatmate) suchen, haben unterschiedliche Beweggründe. Das Angebot an Mietwohnungen ist in Australien sehr begrenzt. Deshalb kaufen junge Australier ein eigenes Haus, bevor sie es sich eigentlich leisten können. Jemand als Untermieter aufzunehmen ist daher oft Teil der Hausfinanzierung.

Andere wiederum haben ein großes Haus, aus dem z.B. die Kinder ausgezogen sind oder in dem es eine sog. Einliegerwohnung gibt. Hat man Glück, findet man ein Zimmer mit eigenem Bad und sogar einem eigenen Eingang.

Die Regel ist, dass Küche und Bad gemeinsam benutzt werden und die Zimmer innerhalb des Hauses liegen.

ÜBRIGENS

Auch wenn Australier äußerst gastfreundlich sind und dem neuen Flatmate schon mal einen Kaffee in der Küche anbieten, so heißt das nicht, dass dies auch eine Einladung ist, es sich mit dem Vermieter vor dem Fernseher bequem zu machen.
Ganz so offen wie Deutsche gehen Australier mit ihren Gefühlen nicht um. Wenn ihnen etwas nicht unbedingt passt, reden sie selten direkt darüber. Also nicht wundern, wenn man plötzlich ohne ersichtlichen Grund die Kündigung bekommt.

Studenten-WGs

Vor allem in Städten mit Universitäten wie Sydney, Melbourne oder Perth gibt es viele Wohngemeinschaften, in denen vor allem Studenten für ein oder mehrere Jahre zusammen wohnen. Meist werden hier eher selten Traveller aufgenommen, da diese Studenten-Wohngemeinschaften an längerfristigen Mitbewohnern für mind. einem halben Jahr interessiert sind.
Trotzdem findet man hin und wieder Angebote, wenn man zwei, drei oder mehrere Monate am Ort bleiben möchte.

Share Houses / Share Accomodation

Seitdem es mehr und mehr Traveller in Australien gibt, die kurzfristig (für nur 1-6 Monate) in einem eigenen Zimmer wohnen möchten, ist die Zahl der Share Houses und Share Accommodation gestiegen. Hier werden Zimmer in einem Haus oder einer Wohnung angeboten, wo sich alle Mieter Küche und Bad teilen.

Diese Share Houses bestehen aus mehreren Zimmern unterschiedlicher Größe und sind so etwas wie "Kurzzeit"- Wohngemeinschaften. Man mietet voll eingerichtete Einzel-, aber auch Doppelzimmer oder Twin Rooms (mit zwei Betten) zahlt eine wöchentliche Miete und muss, im Gegensatz zu einem Backpacker-Hostel, eine Mietkaution (meist 4 Wochenmieten) hinterlegen, die man beim Auszug zurück erhält.
Hier lebt man mit anderen Ausländern unterschiedlicher Nationen zusammen.

Homestay

Ein Homestay ist eine schöne und interessante Gelegenheit, eine australische Familie kennen zu lernen. Wer einen Sprachkurs bei einer der zahlreichen australischen Sprachschulen bucht, kann einen Homestay mitbuchen. Die Sprachschule sucht dann einen geeigneten Homestay aus. Hier wohnt man zusammen mit der Familie und erhält in der Woche zwei und am Wochenende drei Mahlzeiten.
Es gibt Homestays mit Einzelzimmern, aber auch mit Doppel- oder Zweibettzimmern (zwei separate Betten).

Seit einiger Zeit gibt es eine Webseite, die Homestays bei Australien vermittelt, auch wenn man keinen Sprachkurs besucht. Das Prinzip ist so ähnlich wie bei AirBnB, jedoch wesentlich preiswerter.
Mehr dazu gibt es hier.

 

HOC zimmer 800© Foto: Homestay.com

 

Links

Anmerkung:  Für sämtliche hier aufgeführten Links wird keine Haftung übernommen. Sie sollen lediglich Hilfestellungen bieten. Über Seriosität, Informationsgehalt sowie Aktualität sagt die Auflistung des Links nichts aus.

 
© Fotos: Sarah Fischer; Homestay.com; YHA Australia (ganz oben)

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