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Fäule, Fliegen, Fruit Picking

Erfahrungsberichte zu Jobmöglichkeiten in Australien

Ein Bericht von Anna

 

CHR-Farmarbeit-900

 

Mit dem "Working Holiday Visum" hat man zahlreiche Möglichkeiten in Australien zu arbeiten, eine davon ist das "Fruit Picking".
Es handelt sich um einen Job, dem viele nur eine positive Sache abgewinnen können und das ist das schnelle Geld. Wenn man genauer darüber nachdenkt, könnten es sogar noch ein Haufen anderer Dinge sein...

Wie bekomme ich einen Job?

Um Fruit Picking zu machen braucht man weder Geduld bei der Jobsuche, noch Bewerbungsunterlagen. Allein das Wissen WANN WO WAS geerntet (bzw. gepflanzt, gezüchtet...), sprich: wann in welchem Gebiet von Australien Arbeiter gebraucht werden, wäre ganz hilfreich. (Liste siehe unten).

 

Es gibt 2-3 Möglichkeiten, einen dieser vielversprechenden Jobs zu bekommen.

  • Der bequemste Weg ist, sich ein Hostel im jeweiligen Städtchen herauszusuchen (im Reiseführer, Internet oder TNT bzw. Word-Magazin) und dort anzurufen. Meistens können die netten Damen oder Herren an der Rezeption einem direkt sagen, ob im Moment noch Arbeiter gebraucht werden, wie das Wetter ist usw. Wenn man natürlich sowieso durch die Stadt durchfährt, kann man sich natürlich auch persönlich erkundigen.
    Es reicht, in diesem Hostel einzuchecken und zu verkünden, dass man gewillt ist, sich seinen Rücken zu verderben, und im besten Fall bekommt man gleich einen Job vermittelt.
    Wenn nicht sofort eine Arbeitsstelle frei ist, habe ich oft erlebt, dass Hostelbesitzer anbieten, ein bisschen im Hostel zu jobben.
    Manche Hostels haben die Regelung, dass man die Miete zurück bekommt, wenn man nach 3 Tagen immer noch nicht arbeiten kann. Im schlimmsten Fall wird man von einem Tag auf den anderen vertröstet, dass "morgen" ganz sicher ein Job frei ist...
    In so einem Fall reist man besser ab und sucht sich woanders einen Job oder fragt persönlich bei den Farmen nach.

    In diesen "Arbeitsstädten", also den Städten, wo es nicht viel mehr gibt, als Farmen mit Arbeit drumherum, sind Hostels darauf ausgerichtet, Erntejobs zu vermitteln. Die Hostelbesitzer stehen oft in engem Kontakt zu den Farmern.
    Wenn man es besonders gut trifft helfen sie auch mal "mütterlich / väterlich" beim Ausfüllen des Steuerformulars und achten darauf, dass man Sonnencreme benutzt und genug zu Trinken zur Arbeit mitnimmt.
    Campingplätze können genauso bei der Jobvermittlung helfen, wie Hostels.

  • Die zweite Möglichkeit ist, sich an die lokale Arbeitsvermittlungs-Agentur zu wenden (Adresse über Passanten, im Supermarkt erfragen - die Städte sind ja nie so groß - oder im Telefonbuch nachschauen), die es in fast jeder dieser Städte gibt und die fast immer mit Telefonnummern von Farmern weiterhelfen. So kann man seinen potentiellen Arbeitgeber direkt kontaktieren.
    Dies ist von Vorteil, wenn man nicht in einem Hostel wohnen, sondern beispielsweise im Auto schlafen möchte, denn Hostels vermitteln Jobs natürlich nur, wenn man ihnen als Gegenleistung Miete zahlt.

  • Die dritte Möglichkeit ist, direkt an Farmen, die man im Vorbeifahren sieht, anzuhalten und zu fragen. Dabei ist es von Vorteil, sich gleich Arbeitskleidung anzuziehen, so dass man theoretisch direkt anfangen könnte, denn wenn Farmer zusagen, muss man meistens sofort aufs Feld und große Gelegenheiten zum Umziehen usw. gibt es nicht.
    Dies wäre eine gute Überleitung zu der nächsten Frage.

Welche Kleidung brauche ich?

Definitiv Kleidungsstücke, auf die man keinen übermäßigen Wert mehr legt und die man danach wegschmeißen kann, ohne dass es einem das Herz bricht.
Im Prinzip sind alte Shorts und T-Shirts am einfachsten und natürlich geschlossene Schuhe. Ich habe es jedoch nie erlebt, dass es unbedingt diese dicken schlangen- und löwenbisssicheren Stahlkappen-Boots sein müssen. Alte Turnschuhe reichen meistens auch.
Wichtigstes Utensil ist natürlich ein Hut oder eine Kappe gegen die Sonne.

Bei einigen Gemüse - bzw. Fruchtsorten sind lange Hosen und langarmige Oberteile geeigneter, weil sonst Arme und Beine zerkratzen oder ähnlich verunstaltet werden. Genaueres dazu in der Beschreibung zu den einzelnen Früchten unten:

Beschreibungen zu den einzelnen Früchten

 

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Bananen

Den einzigen Vorteil, den Bananen arbeitstechnisch haben ist, dass man sich das ganze Jahr hindurch mit ihnen beschäftigen kann, es also keine Saison gibt. Bananen müssen IMMER geerntet, gepflanzt, gepflegt, sortiert, verpackt und gespritzt werden und dabei spielt es keine Rolle, ob es 40 Grad im Schatten sind oder ob sich monsunartige Regenfälle über einen ergießen.

Mädchen werden auf Bananenplantagen meistens zum Sortieren und Verpacken in den "Shed" (Schuppen) gesteckt, was zwar schattig bzw. trocken, aber eben eine stupide Fließbandarbeit ist, die mit vielen Tierchen verbunden sein kann, wie Spinnen, Käfern, Kakerlaken etc., die sich in den Stauden verstecken können.
Manchmal werden Frauen aber auch draußen eingesetzt, um die Bäume zu beschneiden (faule, kranke oder überflüssige Blätter müssen abgeschnitten werden), neue Bäume zu pflanzen, zu gießen oder um jeweils zwei Bäume mit einem Strick mittels einer pfiffigen Knotentechnik zusammenzubinden, damit sie nicht umfallen, im Bananenplantagen-Fachjargon auch als "Deleafing", "Planting", "Watering" und "Stringing" bezeichnet.

Allgemein ist neben der harten körperlichen Arbeit meiner Meinung nach das nervigste an Fruit-Picking Jobs, dass man 8 Stunden mit der gleichen Sache beschäftigt ist, was sich in Gereiztheit, Müdigkeit, schlechter Laune und Albernheit ausdrückt, weil man das Gefühl hat, immer hohler im Kopf zu werden. Insofern, ist eine gelungene Mischung aus allen vier Arbeitsschritten sozusagen der perfekte Arbeitstag, denn irgendwann bist du es einfach leid, ständig wie beim Deleafing in Rattenlöcher zu fallen, von runterfallenden Bananenblättern fast erschlagen zu werden oder in die Netze von handtellergroßen Spinnen zu rennen. Beim Planting tut einem irgendwann der Rücken extrem weh.

Ich empfand es immer als die schlimmste Arbeit, weil wir die Löcher mit der bloßen Hand in die harte Erde graben mussten (einfach, weil es dem Vorarbeiter zu umständlich war, uns Spaten zu besorgen ... Das ist natürlich nur eine subjektive Erfahrung und bestimmt nicht auf jeder Farm so!).

Beim Stringing muss man sich zwar körperlich weniger anstrengen, dafür hat man innerhalb kürzester Zeit Blasen an den Händen.
Für die Jungs besteht die Arbeit auf einer Bananenplantage vor allem in der Ernte, wohl einer der härtesten Jobs, denn die schweren "bunches" werden einem auf die Schulter geworfen und das Schauermärchen von den giftigen Schlangen darin kennt wohl jeder.

 

WICHTIG

Alte Klamotten sind beim Fruit-Picking natürlich immer angesagt, aber hier besonders wichtig, denn der Saft aus den Bananenbäumen geht nie, nie, nie wieder raus und hinterlässt dunkelbraune, hässliche Flecken.

Bananen© Foto: Sarah Fischer

 

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Mangoes

Mangos müssen in der Saison (November/Dezember) gepflückt, sortiert und verpackt werden. Das Pflücken selbst ist zwar körperlich keine allzu schwere Arbeit, man läuft mit einem Pflücknetz über das Feld und holt die Früchte von den Bäumen, allerdings ist es mit einigen "Gefahren" verbunden.
Beim Abpflücken spritzt ein weißer Saft aus der Frucht, der, wenn er die Haut berührt, eine Art "Verbrennung" verursacht, die die Haut praktisch wegätzt. Manche (sogar die meisten) reagieren irgendwann allergisch auf diese Arbeit und bekommen einen starken Ausschlag, der sehr stark juckt und bei dem alles anschwillt. Das ist nicht weiter tragisch und geht nach ein paar Tagen wieder vorbei, wenn man es mit Salben behandelt, aber sehr unangenehm ist es trotzdem.
Ob dieser so genannte "Mango-Rush" nun durch den Saft oder durch Spritzmittel verursacht wird, darüber habe ich verschiedenes gehört.
Deswegen gilt, bei dieser Arbeit besonders vorsichtig und möglichst am ganzen Körper bekleidet zu sein und außerdem Handschuhe zu tragen.

Das Sortieren und Verpacken der Früchte ist wesentlich angenehmer, da es im "Shed" stattfindet, also etwas kühler und schattig ist.
Natürlich ist es eintönig, den ganzen Tag neben zwei Tonnen zu stehen und die hinein purzelnden Mangos in Kartons zu verpacken, mit Aufklebern zu versehen, die Kisten aufzustapeln usw. Aber in der Saison kann man dabei relativ gut verdienen, da oft bis abends 22 oder sogar 23 Uhr gearbeitet wird, weil alle Mangos die gepflückt wurden auch verpackt werden müssen.
Der Vorteil ist, dass man auch nicht schon um 4 Uhr aufstehen muss, weil die Mangos ja erst gepflückt werden müssen, um sie dann zu verpacken.
Auf der Farm, wo ich gearbeitet habe, haben wir zwischen 8 und 12 Uhr angefangen.

 

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Tomaten

Tomaten gibt es, wie jeder weiß, in den unterschiedlichsten Größen von Cocktail- bis Fleischtomaten. Die Arbeit unterscheidet sich jedoch nicht weiter.
In der Regel gilt: je kleiner die Tomate, desto reifer wird sie geerntet: Also Cocktail-Tomaten in wirklich rotem Zustand, größere eher im orange-gelben Stadium.
Man bekommt einen Eimer und eine Reihe und geht dann einfach entlang und pflückt und pflückt und pflückt. Fertig. Natürlich tut einem der Rücken weh, es ist heiß und alles voller Fliegen, aber so ist das eben beim Fruit-Picking.

Das Verpacken ist genauso schnell erklärt: Die Tomaten laufen meist über ein Fließband auf dem sie gewaschen werden, dann landen sie, grob nach Größen sortiert, in einem Karton. Man bekommt Schalen, in die man die gewaschenen Tomaten einpackt, ungefähr nach Gewicht, also zum Beispiel immer 150 g. Zur Probe wiegt man ca. jedes 5. Päckchen genau ab. Fertig.

Ein Nachteil ist, dass die Arbeit sehr wetterabhängig ist, da nicht geerntet wird, wenn es regnet. Für die, die sich jetzt fragen, warum ich es als Nachteil sehe im Regen nicht auf einem Tomatenfeld ackern zu dürfen: Hey, ihr wollt Geld verdienen und das möglichst schnell. Städte, in die man zum Arbeiten einkehrt, haben oftmals nicht viel zu bieten und wenn man einmal den ganzen Tag im Hostel vorm Fernseher gelegen hat (oder schlimmer, bei Dauerregen im Zelt oder im Auto) dann wünscht man sich sehr, man hätte in dieser Zeit statt dessen Geld verdient, damit man nicht länger als notwendig in der Stadt bleiben muss.

 

Süßkartoffeln

Süßkartoffeln brauchen die Australier dringend zu jedem "Roast-Beef-Dinner". Also muss irgend jemand die Dinger ernten und das ist für den Rücken eine sehr unangenehme Arbeit, weil man praktisch 8 Stunden am Tag gebückt ist. Meistens läuft man zu zweit mit einer Kiste eine Reihe entlang und hebt alles auf und wirft es in die Kiste, was der Größe und Form entspricht, die einem der Farmer vorher gezeigt hat.
Das wird eigentlich bei fast jedem Wetter gemacht. Wenn es zu stark regnet, macht man es barfuß und sinkt dabei dann bis zu den Knien im Schlamm ein ... und das sind dann die Situationen, wo alles so schrecklich ist, dass man mal kurz eine Minute Luft holt, sich umschaut und alles sehr skurril findet und dann aus vollem Hals lachen muss.

 

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Zucchini

Zucchinis ernten war für mich persönlich eine der schlimmsten Arbeiten. Man ist die ganze Zeit gebückt, muss die Früchte mit einem Messer von der Pflanze schneiden und in einen Eimer einsortieren.
Zucchinis sind ein hinterhältiges Gemüse, was einem Beine und Arme dermaßen zersticht und zerschneidet, dass man sich erstens danach nicht mehr im Bikini an den Strand trauen kann, weil es so schlimm aussieht, und zweitens brennt es und tut wirklich weh. Man kann dies allerdings vermeiden, wenn man es vorher weiß (was bei mir leider nicht der Fall war) und sich einfach eine lange Hose und ein langärmliges Shirt anziehen, nach Möglichkeit noch Handschuhe.

 

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Äpfel und Birnen

Äpfel und Birnen pflücken ist natürlich auch anstrengend, aber man kann es aushalten. Es sieht meistens so aus, dass man einen großen Beutel vor den Bauch gespannt bekommt und damit von Baum zu Baum läuft und alles abpflückt, was reif ist. Wenn der Beutel voll ist, leert man ihn in einen größeren Container. Dabei bleibt immer Zeit für einen Plausch mit den Kollegen und wenn man Hunger oder Durst hat, isst man einfach einen Apfel / eine Birne.

 

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Trauben

Mit Trauben habe ich nur "Pflück-Erfahrung" gemacht und ich muss sagen, es war ein sehr zwei- schneidiges Schwert. Zum einen konnte man bei der Arbeit die ganze Zeit über Gott und die Welt quatschen, man muss sich nicht wirklich bücken und die größte körperliche Anstrengung dabei ist eher das Vertreiben der Fliegen, die einem in sämtliche Körperöffnungen kriechen wollen.
Man läuft einfach an der Reihe entlang und schneidet alle Trauben ab. Besonders bei Trauben, die für Wein verwendet werden ist das relativ unkompliziert, weil es da auch egal ist, wie die Trauben aussehen.
Allerdings haben wir eigentlich nichts dabei verdient, weil wir so langsam waren und das ist jetzt auch eine gute Überleitung zum nächsten Thema.

Bezahlung

Beim "Fruit Picking" wird man entweder pro Stunde oder leistungsabhängig bezahlt.
Der Stundenlohn beträgt um die 15 A$ (after tax), womit man wirklich gut leben kann.

Im Akkord zu arbeiten, also für einen Eimer / eine Kiste o. ä. bezahlt zu werden kann viel schlechter, aber auch viel besser sein:

Wenn man einen Job schon länger macht und richtig schnell ist, kann man dabei umgerechnet auf einen Stundenlohn von 25 A$ kommen.
Wenn man allerdings eher langsam ist, können dabei auch 2 A$ die Stunde rauskommen. Das hängt einfach von einem selbst ab.

Ein Beispiel:
Für eine Kiste gepflückter Trauben (die Kiste ca. so groß wie ein Mineralwasser-Kasten) haben wir 1,75 A$ bekommen; für einen Eimer (20 l) mit Cocktail-Tomaten 2,50 A$.

Die Lohnabrechnung wird immer wöchentlich gemacht, so dass man sich Freitags als kleine Aufmunterung einen Kontoauszug holen kann.

Transport

Um zu den Farmen zu kommen, wenn man im Hostel oder auf dem Campingplatz lebt, gibt es mehrere Möglichkeiten.

Oft werden die Backpacker mit eigenem Auto gefragt, ob sie selber fahren können und andere Arbeiter, die auf der gleichen Farm arbeiten (oder in der Nähe) mitnehmen können, die sich dann wiederum an den Benzinkosten beteiligen.
Manchmal gibt es auch einen Transportbus vom Hostel. Dafür zahlt man ein paar Dollar.
Manchmal holen die Farmer ihre Arbeiter ab. Dafür mussten wir nie etwas bezahlen. Ich kann aber nicht garantiert, dass das immer so ist.

Verpflegung

Vom Arbeiten bekommt man Hunger.
Auch die Essens- und Trinkversorung ist unterschiedlich geregelt.
Meistens bringt man sich seine Getränke (wichtig: viel zu Trinken mitnehmen!!! Für einen 8-Stunden-Arbeitstag mindestens 2 Liter, besser mehr!) und seinen Pausensnack selbst mit. Auf den meisten Farmen hat man die Möglichkeit, seine Wasserflasche noch mal aufzufüllen.
Wenn man im "Shed" arbeitet, hat man oft die Möglichkeit, seine Sachen in einen Kühlschrank zu stellen. Ansonsten muss man leider warme Brühe trinken, die bereits 4 Stunden in der Sonne auf dem Hänger gelegen hat.
Für die Pause macht man sich am besten Brote oder Obst... (so wie früher in der Schule...)
Ich habe auch erlebt, dass Farmer Essen gestellt haben und ihre Frauen oder Töchter mittags mit Sandwiches und Pizza auf's Feld kamen. Darauf sollte man sich aber nicht verlassen, das ist eher Luxus.

Tipp:
Das Wasser - oder was auch immer man zum Trinken mitnimmt - über Nacht im Hostel einfrieren, wenn es einen Gefrierschrank gibt. Dann hat man zwar morgens hartes Eis in der Flasche, aber Mittags ist es immer noch ein bisschen kühl.

 

Mein Fazit

Viele sind jetzt vielleicht abgeschreckt vom Fruit-Picking, weil ich hier vieles so negativ beschrieben habe, aber mir fällt auch leider nicht viel Positives ein.
Die Zeiten in denen ich Fruit-Picking gemacht habe waren einfach nicht besonders schön. Man steht früh auf, arbeitet den ganzen Tag, kommt zurück ins Hostel oder auf den Campingplatz, duscht, isst und fällt todmüde ins Bett.
Aber die Motivation trotzdem jeden Morgen wieder aufzustehen ist einfach das Geld, denn Fruit Picking Jobs bekommt man am schnellsten, selbst wenn man nur schnell 3 Tage arbeiten will und bei welchem anderen Job geht das schon?
So gesehen ist es einfach der optimale Job, um zwischendurch die Reisekasse etwas aufzubessern, wenn man nicht wirklich lange irgendwo bleiben will.

Wie es einem wirklich geht, hängt auch sehr stark vom Hostel und den Leuten, die man dort kennenlernt und der Farm ab.
Es gibt Farmer, die sind sehr locker: man darf während der Arbeit reden, sie schenken einem jeden Tag die aussortierten Fürchte oder Gemüse, freuen sich, das man da ist und sind wirklich nett zu ihren Arbeitern.
Beim Traubenpflücken zum Beispiel durften wir sogar auf dem Hof des Bauern übernachten, haben also Kosten für Unterkunft gespart und durften sogar sein Badezimmer benutzen. Außerdem bekamen alle Arbeiter in der Mittagspause Essen von seiner Frau aufs Feld gebracht und Kaffee und Tee.
Andere Farmer sind sehr streng und reden kaum mit einem, kritisieren nur und meckern über alles was man macht. Bei solchen Farmern KANN man in der Regel auch nichts richtig machen. Man sollte sich auf keinen Fall auf Streit einlassen, sondern am besten höflich nicken, weiterarbeiten und sich keine Gedanken darüber machen.

 
© Fotos: Christian Reutter; Sarah Fischer; Icons: www.designcontest.com, robinweatherall.co.uk

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