ein Text von Laura Niebel
Ich kam im Herbst 2003 als Working Holiday Maker nach Australien. Nach Berufsausbildung und Berufspraxis in Deutschland war es Zeit für etwas Neues – ich entschied mich als Backpacker für ein Jahr Australien zu erkunden.
Nachdem ich anfangs einigen Wochen in Sydney verbracht hatte, reiste ich via Greyhound (Bus) nach Cairns – natürlich mit einigen Stops auf dem Weg – und hatte eine tolle Zeit!
Während eines Abends in einer Backpacker Bar in Cairns lernte ich einen netten Australier aus Perth kennen – der gerade für ein paar Tage auf Urlaub an der Ostküste war. Wir tauschten Nummern und durch einige glückliche Zufälle trafen wir uns einige Tage später wieder in Perth.
Ab dann verbrachten wir viel Zeit miteinander, mir wurde Perth und Umgebung gezeigt und ich wurde zum "roast pork dinner" zu seinen Eltern eingeladen. Wir hatten eine schöne Zeit zusammen und unsere Beziehung entwickelte sich in eine Richtung wie wir es nie erwartet hätten.
Bald stand fest, dass wir langfristig zusammen bleiben wollten und nach einigen Monaten zog ich von meiner WG zu ihm.
Natürlich bestand das Problem mit meinem Working Holiday Maker Visa, welches nur einen Aufenthalt von einem Jahr erlaubte (das 2te WHV war damals noch nicht eingeführt worden).
Da mein Partner hier unter anderem familiäre Verpflichtungen hat, war es für uns nicht so einfach möglich, uns außerhalb Australiens niederzulassen; eine Fernbeziehung wollten wir vermeiden.
Kurz vor Ablauf meines WHVs flog ich nach Neuseeland, reiste für 8 Wochen auf der Nordinsel und beantragte erfolgreich ein Studentenvisum für Australien.
Nach meiner Rückkehr aus Neuseeland besuchte ich dann für ein halbes Jahr einen Business Kurs an einem berufsbildenden College in Perth.
Wir hatten uns für die Beantragung des (temporären) Defacto Spouse Visas entschieden - wir hatten dafür die vergangenen 12 Monate alle Beweise für unsere Beziehung gesammelt, ein Gesundheitscheck wurde absolviert, diverse Übersetzungen in Auftrag gegeben u.v.m.
Nach einem interview und Einsicht unserer Unterlagen wurde der Antrag noch am Tag der Antragstellung genehmigt und wir waren sehr froh und erleichtert!
Und wie schaut es heute aus?
Wir sind jetzt über drei Jahre zusammen, leben noch immer zusammen in Perth, ich arbeite hier Vollzeit in meinem erlernten Beruf. Letztes Jahr waren wir für sechs Wochen in Europa – wo mein Partner auch endlich meine Familie kennen lernen konnte.
Neben der Beantragung des permanenten Visas (PR) stehen dieses Jahr noch einige weitere Dinge auf dem Plan und wir hoffen das sich das Meiste so verwirklichen lässt wie wir es uns wünschen!
Für alle die Ähnliches vorhaben: good luck – und nicht aufgeben!